Wissenswertes

Die Zukunft des Permakulturanbaus und seine Potentiale für einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und Ernährungssicherheit

Marlene Hoppe
30.4.24

Einleitung:

Permakultur-, Waldgarten- und Agroforstsysteme sowie allgemein landwirtschaftliche Mischkulturen, gelten als Ansätze regenerativer Landwirtschaft. Sie beruhen auf agrar-ökologischen Prinzipien und gewinnen weltweit an Bedeutung. Angesichts der Herausforderungen des Klimawandels und der Nahrungsmittelknappheit rückt die Permakultur als eine der Methoden immer stärker in den Fokus. Der folgende Artikel wirft einen Blick auf die Zukunft des Permakulturanbaus.

1. Dauerhafte Systeme mit einer hohen Diversität von Arten und Strukturen

Eine zentrale Eigenschaft von Permakultur-, Waldgarten- und Agroforstsystemen und den vergleichbaren Mischkulturen ist ihre Langfristigkeit – einmal aufgebaut, stehen uns diese Anbausysteme über viele Jahre zur Verfügung. Sie verbessern beispielsweise die Bodenfruchtbarkeit und fördern das Kleinklima und die Biodiversität. Als mittel- und langfristiger Effekt finden sich immer mehr Nützlinge, wie Kleinsäuger, Reptilien und Vögel ein und stärken damit die Resilienz des Anbausystems.

2. Permakultur fördert lokale Ressourcen- und Energiekreisläufe vor Ort

Es ist allgemein bekannt, dass sich Bäume positiv auf den örtlichen Wasserhaushalt auswirken. Sie halten das Wasser im Boden, tragen zur Beschattung bei und haben lokal kühlende Effekte. Weitere Bestandteile für das Wassermanagement in Permakultur-, Waldgarten- und Agroforstsystemen sind morphologische Konturen, Schwellen und flache Gräben für den Rückhalt von Wasser auf der Fläche. Auch Teiche haben ein großes Potential für die ökologische Stabilität und Bewirtschaftung der Fläche. Letztlich befördern all diese Strukturen lokale Ressourcen- und Energiekreisläufe.

3. Permakultur im urbanen Raum

Die Verbreitung von Permakulturflächen in urbanen Gebieten kann einen bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen Ernährungssicherheit leisten. Alternative Anbausysteme, die über den bekannten rein biologischen Anbau weit hinaus gehen, bieten unermessliche Möglichkeiten für eine lokal-regionale und ressourcenschonende Produktion von gesunden da ökologischen Lebensmitteln.

4. Globale Auswirkungen und Skalierbarkeit

Der Permakulturanbau und die genannten verwandten Systeme haben das Potenzial, nicht nur lokale Gemeinschaften, sondern auch die globale Nahrungsmittelsicherheit zu fördern, indem der Anbau lokal die Bodenfruchtbarkeit verbessert und die Artenvielfalt im Raum fördert sowie regional gesehen die Auswirkungen des Klimawandels mindern kann. Damit spielt Permakultur eine Schlüsselrolle bei der Schaffung einer nachhaltigen und widerstandsfähigen globalen Landwirtschaft.

5. Bildung und Wissensaustausch

Die Vermittlung von Permakulturwissen und -praktiken wird auch in Zukunft von entscheidender Bedeutung sein. Durch Schulungen, Workshops und Bildungsprogramme können Landwirte und Gemeinschaften ihr Verständnis für Permakultur vertiefen und bewährte Praktiken austauschen, um die Verbreitung solcher regenerativen Produktionssysteme zu fördern.

Fazit:

Immer mehr Menschen suchen nach nachhaltigen Lösungen bei der Bewältigung der aktuellen Herausforderungen in der Landwirtschaft. Durch die Kombination von ökologischen Prinzipien, technologischen Innovationen und globalen Partnerschaften könnte Permakultur eine Schlüsselrolle bei der Schaffung einer nachhaltigen Zukunft spielen, in der Mensch und Umwelt im Einklang miteinander leben. Es liegt an uns allen, diese Vision zu unterstützen und den Wandel hin zu einer regenerativen Landwirtschaft voranzutreiben.

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